Sparmethoden
Will man seine Finanzen ordnen, gibt es ganz einfache Mittel,
um einen Üerblick über seinen Einnahmen und Ausgaben zu
bekommen. Ich zeige dir sieben simple Sparmethoden,die
jeder bewerkstelligen kann und die sich leicht umsetzen
lassen. Also fang an, ich wünsche maximale Erfolge.
1.
Umschlagmethode:
Die Umschlagmethode ist eine clevere Sparmethode, die dir hilft, Budgets zu setzen und konsequent
einzuhalten. Hier ist, wie sie funktioniert:
1. Budgetplanung: Du verteilst dein monatliches Einkommen auf verschiedene Ausgabenkategorien
(z. B. Lebensmittel, Restaurants, Freizeit). Für jede Kategorie definierst du ein festes Budget.
2. Umschläge: Du legst für jede Ausgabekategorie einen physischen oder digitalen “Umschlag” an. In
diesen Umschlägen bewahrst du Bargeld auf, das dem maximalen Budget für den Monat entspricht.
3. Disziplin: Du darfst nur das Geld ausgeben, das in den Umschlägen ist. So lernst du, effizienter mit
deinem Budget umzugehen und Konsumentscheidungen zu hinterfragen.
Die Umschlagmethode fördert finanzielle Disziplin und hilft, Überausgaben zu vermeiden. Probier es
aus!
2. 50-30-20-Regel:
Die 50-30-20-Regel ist eine clevere Sparmethode, die dir hilft, dein monatliches Nettoeinkommen
optimal aufzuteilen:
50 Prozent für Fixkosten:
Diese Kategorie umfasst unvermeidbare Ausgaben wie Miete, Versicherungen, Kreditraten, Strom und
Lebensmittel. Wenn dein Nettogehalt beispielsweise 2.500 Euro beträgt, sollten deine monatlichen
Fixkosten nicht höher als 1.250 Euro sein.
30 Prozent für persönliche Bedürfnisse:
Hierzu zählen Dinge, die nicht unbedingt notwendig sind, aber dein Leben angenehmer machen – wie
Hobbys, Ausgehen, Kleidung oder der Coffee-to-go auf dem Weg zur Arbeit. Bei 2.500 Euro Nettogehalt
wären das 750 Euro für persönliche Ausgaben.
20 Prozent zum Sparen:
Dieser Betrag wird auf ein separates Konto oder in ein Depot gelegt und ist für dein Sparziel vorge-
sehen. Ob Notgroschen, Auto, Hochzeit oder Altersvorsorge – mit der 20-Prozent-Regel baust du
langfristig Vermögen auf
3. 10-Minuten-30-Tage-Regel:
Die 10-Minuten-30-Tage-Regel ist eine clevere Sparmethode, die dir hilft, bewusster mit deinem Geld
umzugehen und nur für wichtige Anschaffungen auszugeben:
10 Minuten Bedenkzeit für Kleinigkeiten:
Wenn du etwas kaufen möchtest, das nicht auf deiner Einkaufsliste steht, nimm dir 10 Minuten Zeit, um
darüber nachzudenken. Brauchst du es wirklich? Wenn du nach dieser kurzen Überlegungszeit immer
noch davon überzeugt bist, greif zu.
30 Tage Bedenkzeit für größere Anschaffungen:
Bei größeren Produkten setze sie auf eine 30-Tage-Liste. Notiere das genaue Datum, an dem du
erstmals daran gedacht hast, es zu kaufen. Nach 30 Tagen überlege erneut: Benötigst du es wirklich?
Wenn ja, kaufe es bewusst und ohne schlechtes Gewissen
4. 752-Regel:
Die 752-Regel ist eine einfache Methode, um zu erkennen, wie viel Geld du durch geänderte
Gewohnheiten sparen kannst. Hier ist, wie sie funktioniert:
Wöchentliche Ausgaben:
Analysiere regelmäßige Ausgaben, die nicht unbedingt notwendig sind (z. B. der wöchentliche Besuch
in der Cocktail-Bar). Multipliziere den Betrag, den du wöchentlich ausgibst, mit 752.
Das Ergebnis zeigt, wie viel du in zehn Jahren sparen könntest, wenn du das Geld nicht ausgibst,
sondern in eine gewinnbringende Anlage (bei 7 % Rendite) investierst.
Beispiel: Wenn du jeden Freitag 20 Euro für Drinks ausgibst, könntest du in zehn Jahren etwa 15.040
Euro ansparen.
Monatliche Ausgaben:
Geld, das du nur einmal im Monat ausgibst, wird mit dem Faktor 173 multipliziert.
Beispiel: Wenn du monatlich 50 Euro für eine Massage ausgibst, könntest du in zehn Jahren etwa 8.650
Euro sparen.
Denke daran, diese Methode erfordert Durchhaltevermögen und eine gewinnbringende Anlageform
mit einer durchschnittlichen Mindestrendite von 7 % (z. B. ETFs auf den MSCI World oder ein
ausgewähltes Aktienportfolio)
5. 3-Säulen-Sparmodell:
Das 3-Säulen-Sparmodell ist eine strukturierte Methode, um effektiv für verschiedene finanzielle Ziele
zu sparen. Es hilft dabei, Geld gezielt auf drei Konten aufzuteilen:
Altersvorsorge (Säule 1):
Hier geht es um langfristige finanzielle Sicherheit im Ruhestand.
Empfehlung: Ein breitgefächertes ETF- oder Aktiendepot, das mindestens 10 bis 30 Jahre lang bespart
wird.
Eigene Wünsche (Säule 2):
Hier werden mittel- oder langfristige Ziele wie ein Haus, ein Auto oder ein Urlaub finanziert.
Ein individueller Finanzplan legt den Zeithorizont für das Sparziel fest.
Finanzielle Rücklage (Säule 3):
Für unvorhergesehene Ausgaben sollte ein Notgroschen angespart werden.
Empfehlung: Ein Tagesgeldkonto, auf das man jederzeit zugreifen kann, mit mindestens 3 Netto-
Monatsgehältern.
Mit diesem Modell kannst du deine Sparbemühungen besser priorisieren und langfristig effektiv Geld
sparen.
6. Haushaltsbuch:
Vergleiche monatliche Einnahmen mit Ausgaben. So siehst du, wie viel übrig bleibt oder fehlt1.
7. SARAH-Formel:
Die SARAH-Formel ist eine geniale Methode, um deine Finanzen im Blick zu behalten und wichtige
Bereiche zu berücksichtigen. Sie hilft dir, finanzielle Schieflagen zu vermeiden. Hier ist, wie sie
funktioniert:
S - Schuldentilgung:
Achte darauf, bestehende Schulden abzubauen. Priorisiere die Rückzahlung von Krediten oder anderen
Verbindlichkeiten.
A - Altersvorsorge:
Denke langfristig und sorge für deine finanzielle Sicherheit im Ruhestand. Investiere in eine private
Altersvorsorge oder betriebliche Rentenpläne.
R - Rücklagen:
Baue finanzielle Rücklagen auf. Ein Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto hilft bei unerwarteten
Ausgaben.
A - Anlagestrategie:
Überlege, wie du dein Geld gewinnbringend anlegen kannst. Informiere dich über Aktien, ETFs oder
andere Anlageformen.
H - Haushaltsplanung:
Führe ein Haushaltsbuch, um Einnahmen und Ausgaben zu überwachen. So behältst du den Überblick.
Die SARAH-Formel ist einfach zu merken und unterstützt dich dabei, deine Finanzen effektiv zu
managen!